Monatsbericht September

Der erste Monat meines Auslandjahres war geprägt von neuen Erfahrungen, Freundschaften und Eindrücken und bestand hauptsächlich aus der Eingewöhnung in ein völlig neues, unbekanntes Umfeld.

Und eben diese Eingewöhnung ging deutlich schneller, als ich mir das vor einem Monat noch zu wünschen gewagt hätte. Nach nicht einmal einem Monat in Lanping würde ich von mir behaupten, mich eigentlich schon komplett an meine neue Heimat gewöhnt zu haben. Und ein Groß des Verdienstes daran würde ich Leonard zuschreiben. Durch ihn hatten wir einen deutlichen Vorsprung, wenn es darum ging in unser neues Leben zu starten. Er zeigte uns nicht nur die Stadt und half uns bei grundlegenden Dingen, wie beispielsweise Handykarten zu kaufen oder den richtigen Bus zu finden, sondern stellte uns auch chinesischen Bekanntschaften vor, sodass wir extrem schnell Kontakte aufbauen und so nur noch schneller ankommen konnten.

Dank Leonards Starthilfe haben wir in Lanping auch schon verhältnismäßig viel erreicht: Wir sind schon fast komplett in die Projektarbeit gestartet, sei es beim Entleeren der Hygieneboxen oder des Kleidercontainers (wie auch dem Sortieren der gesammelten Kleidung), dem Aufbauen wichtiger Kontakte, für zukünftige Projekte oder dem Durchführen von Hilfsaktionen, oder aber auch unserem ersten ‚Scouting-Trip‘ nach Yingpan und in die umliegenden Bergdörfer, der ohne Leonard wohl auch nicht denkbar wäre. Zudem haben wir wie bereits erwähnt schon Kontakt zu einigen Chinesen aufgebaut, wodurch uns die Kultur und auch die Sprache nur noch besser und schneller vertraut wird.

Auch in der Schule geht es stetig voran. Auch wenn wir bis jetzt noch keinen offiziellen Unterricht gegeben haben (der wird voraussichtlich nach dem 6. 10. beginnen), bauen wir doch schon Kontakt zu den Lehrkräften und auch den Schülern auf, was hauptsächlich damit zusammen hängt, dass wir Jenny (einer Englischlehrerin und unsere Haupt-Ansprechpartnerin) regelmäßig Deutschunterricht geben und so, obwohl wir  eigentlich noch nicht unterrichten uns doch schon recht häufig in der Schule rumtreiben und so der Kontakt zu dem Menschen quasi ganz automatisch entsteht.

In der Gruppe ist die Stimmung momentan, wie auch in den letzten Wochen ungetrübt hoch. Wir unternehmen viel in der gesamten Gruppe (mitunter auch schon eine Bergbesteigung; eine zweite ist geplant), wodurch wir uns regelmäßig austauschen können und uns bei Bedarf auch gegenseitig mit Rat und Tat zu Seite stehen. Bis jetzt können wir uns auch noch alle sehr gut leiden und größere (vor allen Dingen ernste) Streitigkeiten blieben bis jetzt gänzlich aus.

All diese Faktoren, der freundliche Kontakt zu Lehrern und Schülern, sowie zu anderen Chinesen, die wirklich tolle Gruppendynamik, sowie, dass man immer etwas zu tun hat und sich dadurch auch wirklich gebraucht vor kommt, führen Momentan zu einer wirklichen Hochstimmung, die ich nicht nur bei mir, sondern in der ganzen Gruppe feststellen kann. Und natürlich die wunderschöne Natur, die uns umgibt und die wir nun ein ganzes Jahr erleben dürfen. Da ärgert man sich doch ein wenige, dass man fast immer etwas zu tun hat.

Mein Mitbewohner Leon und ich mit Peter, einem unser ersten chinesischen Freunde
Mein Mitbewohner Leon und ich mit Peter, einem unser ersten chinesischen Freunde

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