Monatsbericht November

Und erneut wundere ich mich, ob es tatsächlich schon Zeit für einen neuen Monatsbericht ist. Kann wirklich schon ein weiterer Monat rum sein? Der nun schon Dritte! Und obwohl die Zeit so schnell vergeht, sind die Tage und Wochen immer gut gefüllt. So stand in der ersten Hälfte des Monats eine Vorstellungsaktion an, bei der wir Freiwilligen uns einen Tag Zeit nahmen um uns und unsere Arbeit in Zentrum von Lanping den Chinesen vorzustellen, da man immer wieder bemerkt, dass die Leute, wenn überhaupt nur wissen, dass wir an den Schulen Englisch unterrichten. Davon, dass wir zudem in der Region soziale Projekte betreiben, wissen nur die wenigsten. Und das sind dann auch eigentlich nur diejenigen, mit denen wir eh viel zu tun haben. Aber gerade deshalb war die Aktion ein echter Erfolg: Wir konnten einigen Chinesen erklären, was wir eigentlich in China tun und dazu konnten wir noch über 50€ Spenden für unsere Projekte sammeln.

Dann war da natürlich noch die Visumsverlängerung in Liuku. Nach knapp zweieinhalb Monaten unter uns in Lanping, tat es echt gut, die anderen Freiwilligen aus Liuku wieder zu treffen, sich mit ihnen über alles Mögliche auszutauschen, was die letzten Monate so passiert ist und natürlich die verhältnismäßig warmen Tage in Liuku zu genießen. Aber besonders der Austausch über den Unterricht und die Möglichkeit in völlig neue Unterrichtskonzepte zu blicken, war für mich ein interessanter Part unseres Kurzurlaubes.

Die letzten Wochen des Novembers (und auch die ersten des Dezembers) waren geprägt von intensiver Projektarbeit. Da unsere Spendenaktion „Schuhe und Bettwäsche für Yingpan“ im vollen Gange ist, und wir uns vorgenommen haben, die dazugehörige Kleider- und Hygieneaktion noch vor Weihnachten über die Bühne zu bringen, gibt es im Moment reichlich zu planen und vorzubereiten. Aber wir sind guter Dinge, dass die Aktion (auch unter Zeitdruck) ein voller Erfolg werden wird. Nicht nur, weil bis jetzt schon mehr als 2.500€ an Spenden zusammengekommen sind …

Natürlich kommen bei so viel Projektarbeit die anderen Teile unseres Lebens in Lanping nicht zu kurz! Motiviert und inspiriert von den Eindrücken aus Liuku geht der Unterricht hier in Lanping natürlich weiter und macht immer noch genauso viel (wenn nicht sogar immer mehr) Spaß, wie vor Liuku oder zu Beginn des Freiwilligendienstes. Auch mit Chinesen machen wir hier wirklich viel. Hauptsächlich Schüler (von der eigenen oder eben anderen Schulen), da man mit denen einfach am meisten Kontakt hat. Besonders bei Leon und mir an der Jinding Zhongxue besteht auch ein reger Kontakt zu den Lehrern, was hauptsächlich damit zusammenhängt, dass wir als Freiwillige zusammen mit den Lehrern, abseits der Schüler essen, was einem den Kontakt zu den Lehrern quasi aufdrängt. Und natürlich gib es noch jene Kontakte, die man unabhängig von der Schule kennen lernt: entweder die Chinesen, die man einfach auf der Straße trifft und dann irgendwas zusammen macht, oder auch jene, die wir sozusagen von der letzten Generation geerbt haben. Egal, ob man sich einfach in der Stadt trifft, auf eine Hochzeit oder so zum Essen eingeladen wird, oder einen gemütlichen Abend in der Wohnung oder im KTV verbringt, den Kontakt zu den Chinesen würde ich (für Lanping) als ausgesprochen rege und wirklich gut beschreien. Und nicht nur dadurch ist zu erklären, dass ich mich momentan so wohl in Lanping fühle, wie in den bisherigen drei Monaten noch nicht!

Zu Besuch in Liuku; die wohl schönsten Tage des Monats!
Zu Besuch in Liuku; die wohl schönsten Tage des Monats!

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