Monatsbericht Mai

Und schon neigt sich auch mein neunter Monat hier in China dem Ende entgegen und damit auch schon das dritte Viertel und man fängt schon ganz allmählich an, sich auf den Abschied einzustellen, der letztendlich ja doch irgendwann bevorsteht. Zum einen zeichnet sich das natürlich durch die immer präsenteren Gedanken an die Heimat aus, was man als erstes Essen will, wenn man wieder da ist, was und wer sich wohl so alles verändert hat, Studium, Ausbildung oder was sonst auch nach dem Freiwilligendienst kommen mag. Nach den letzten Monaten, in denen man die Heimat teilweise für mehrere Tage oder sogar Wochen aus dem Geist halten konnte ist das natürlich eine, wenn auch nicht zu schwere Belastung, ständig mit den Gedanken 8000km weit weg zu hängen.

Im Gegensatz dazu werden die Gedanken an das Hier und Jetzt aber auch noch einmal intensiver: Die letzten Unterrichtsstunden vor den Sommerferien versucht man nochmal besonders auszukosten und zu genießen und auch wenn man immer häufiger an die deutsche Essensvielfalt denken muss, so genießt man doch auch das (eintönige) chinesische Essen noch einmal besonders, wenn man sich bewusst macht, dass man das auch nur noch wenige Monate tun kann. Und dann steht bei den meisten natürlich noch die Vorfreude auf die anstehenden Sommerferien und damit verbundene Reisen durch dieses wunderschöne Land im Vordergrund! Auch ich werde mir wohl, wenn sich die Idee irgendwie verwirklichen lässt, die Zeit nehmen um meinen alten Austauschschüler in Ningbo (südlich von Shanghai) zumindest ein paar Tage zu besuchen und (wenn man schon mal in der Gegend ist) dann auch gleich noch Shanghai und ein wenig die Umgebung mitnehmen.

Und für mich wird es in den nächsten Wochen dann (hoffentlich) noch einmal spannend, wenn wir Freiwilligen über die Verlängerer informiert werden und sich zeigen wird, ob meine Bemühungen fruchten konnten und mir möglicherweise ein fünftes Viertel hier in China vergönnt ist! Wegen dieser Aussicht versuche ich dann momentan auch noch nicht allzu sehr an zu Hause zu denken, sondern mich vielmehr damit abzufinden, eventuell noch ein paar Monate länger hier zu bleiben und auch weiterhin in den Genuss von einseitigem Essen und weiteren spannenden und unterhaltsamen Unterrichtsstunden zu kommen.


Eine Wassermelone im Park: Das ist Sommer in Lanping!

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