Monatsbericht November

Und damit geht es nun also zu Ende! Mein 15ter und letzter Monatsbericht wird zu Papier gebracht und mein (offizielles) 'Chinajahr' ist auch schon vergangen. Wobei ich noch bis Mitte Dezember auf eigene Tasche in China bleiben werde. Der Rückfug steht sicher und nach und nach heißt es Abschied nehmen. Abschied von all den tollen Ereignissen, die für immer mit dieser Zeit verbunden sein werden. Abschied von all den verschiedenen Menschen, die ich in den letzten 15 Monaten kennen lernen und erleben durfte. Abschied nehmen von einem ganz anderen Leben; schlechter und besser als sein deutsches Gegenstück, je nach Situation und Sichtweise, nach Fokus und Motivation.

Auch wenn es wirklich weh tut, alleine schon zu wissen, das alles hier demnächst verlassen zu müssen und diese unglaublich schöne Zeit hinter sich abzuschließen, obliegt in den meisten Stunden doch die Vorfreude auf Deutschland! Auf Familie und Freunde. Auf vertrautes Essen und 'gewöhnliche' Restaurants. Auf alte Hobbys und neue (deutsche) Erfahrungen. Natürlich auf auf Weihnachten, Glühwein, gebrannte Mandeln und was der Weihnachtsmarkt noch so alles bereit hält. Ich bin also momentan hin- und hergerissen, wie ich mich eigentlich fühlen soll, versuche aber der positiven Vorfreude die meiste Zeit zu schenken und nicht so sehr an den Abschied zu denken. Trotzdem versuche ich mein Chinaerlebnis rund abzuschließen, mich von all meinen Freunden zu verabschieden, ein letztes Mal KTV zu genießen und ganz bewusst, all die schönen Dinge ein (vorerst) letztes Mal zu erleben. Ich denke mit der Methode werde ich schon ganz gut über die letzten Tage in China kommen.

Spannend wird es dann allerdings noch einmal, wenn ich wieder in Deutschland angekommen sein werde. Zum einen habe ich von einigen Mitfreiwilligen erfahren, dass der Kulturschock, der zu Beginn unseres Abenteuers ausgeblieben war, in ganzem Umfang nach der Rückkehr ausbrach … Zudem merke ich schon selbst, dass ich mich während der letzten Monate deutlich weiter entwickelt und verändert habe. Wie stark diese Veränderung nun wirklich ist, werde ich allerdings wohl erst in ganzem Umfang zu spüren bekommen, wenn ich wieder in mein 'altes' Leben eingetaucht sein werde … Ich freue mich auf jeden Fall und bin gespannt!


Zum Abschluss noch einmal der Vergleich: Till Steinke (September2014, links) und Till Steinke (November2015, rechts)